Ich habe alle 4 WeisheitszĂ€hne zusammen mit meiner kleinen Schwester rausbekommen und zu Allererst ist zu sagen: HABT KEINE ANGST. Das ist echt nichts wildes. đ
Also davor muss man erstmal zum Zahnarzt, der sagt, dass die Dinger schief wachsen – Dann geht’s zum Kieferchirurgen, der dann auch meint, dass sie raus mĂŒssen. Bei meiner kleinen Schwester (14) war es auch klar, da sonst zu wenig Platz fĂŒr die Spange da gewesen wĂ€re und bei mir kamen einfach alle um 90° verdreht.
Also Termin in der Zahnklinik gemacht und zum AufklĂ€rungsgesprĂ€ch. Da wurde uns dann genau erklĂ€rt wie die ZĂ€hne entfernt werden, das erspare ich euch mal und dann DIE Nachricht: Wir beide benötigen eine Vollnarkose đź – Na danke…
Meine Schwester, weil sie so jung ist und bei mir, weil die OP wohl lÀnger dauern sollte. Keiner von uns hatte so etwas bis dahin und wir hatten RICHTIG Angst (was im Nachhinein total unnötig ist).
Als besonderes Extra gab’s dann noch, dass der Termin schon in 3 Tagen ist. Also schnell Babybrei und KĂŒhlpacks und so gekauft und die nĂ€chsten Tage kaum geschlafen und schon saĂen wir morgens um 6 im Auto und meine Mama fuhr uns zur Klinik – Puls gefĂŒhlte 200.
Die waren dort alle total lieb und wir bekamen ein schönes Doppel-Zimmer. Dann mussten wir uns umziehen, wir bekamen so eine Art Nachthemd, das ist echt nicht schön, aber es sieht dich eh keiner. Was komisch ist, man muss alles darunter ausziehen nur Socken durften wir anbehalten.
Dann legt man sich ins Bett und bekommt 2 Tabletten bzw. einen Saft, wie meine Schwester, wenn man keine Tabletten nehmen kann und sie legen einem die KanĂŒle. Davor hatte ich mega Angst, aber das ist nur ein ganz kleiner Pieks und tut weniger weh als impfen und dann muss man warten und warten und warten…
Und irgendwann fĂŒhlt man sich total gut – Das kommt von der Tablette. Die Angst ist dann komplett weg und man wird etwas schlĂ€frig. Meine Schwester war davon gut hinĂŒber, wie besoffen und musste total kichern. Das war super lustig.
Dann wurde sie irgendwann abgeholt und ich war alleine im Zimmer. Meine Mama ist mitgegangen und Puh da bekam ich dann doch nochmal etwas Angst. Ich bin dann wohl auch kurz eingenickt, weil ich wurde wach da war Mama schon wieder im Zimmer. Ich habe dann ein wenig ferngesehen und irgendwann wurde meine Schwester dann wieder ins Zimmer gerollt.
Sie hatte so ein KĂŒhlpack wie einen Schal um den Kopf gebunden und war noch tief und fest am Schlafen. Dann wurde ich mitgenommen. Im Aufzug fahren im Liegen war sehr lustig und irgendwann waren wir im OP angekommen.
Dann muss man auf den Tisch klettern, bekommt so eine Blutdruckmanschette und einige Kabel um und dann liegt man erstmal eine Weile da rum. Ich war froh, dass ich Socken anhatte, weil es ist da total kalt drin.
Dann kam die NarkoseĂ€rztin, hat meinen Arm gestreichelt und mich gefragt, ob ich mich schon aufs Traumland freue. Ich meinte noch etwas wie „Ja ich bin gespannt wie das so ist“ und dann wurde mir total komisch. Das war ein super lustiges GefĂŒhl, so leicht und man fĂŒhlt sich mega gut und ich machte die Augen auf, weil ich dachte „Oh sind dir die Augen zugefallen“, halt so wie wenn man Abends total mĂŒde ist und dann meinte jmd zu mir „Ist alles gut Lea du hast alles ĂŒberstanden“
Ich war total verwirrt und dachte „Was labern die da“ und dann machte ich die Augen wieder auf und Mama saĂ da. Ich hab da wohl 4 Stunden geschlafen und nichts mitbekommen đ Lara chillte schon umgezogen ins Leggings und Eispack auf ihrem Bett und ich war noch total neben mir. Ich hab gar nicht gecheckt was los war đ
Ich war wohl davor schon mehrfach wach und habe auch Sachen erzĂ€hlt aber keine Ahnung mehr. DafĂŒr war ich dann nach dem (bewussten) Aufwachen recht schnell fit. Umziehen war noch witzig, weil Mama hat mir meine Hose gegeben und ich wusste gar nicht, was ich jetzt damit soll und man ist halt noch sehr beduselt und wackelig unterwegs.
Daheim habe ich den restlichen Tag geschlafen, was auch gut war, denn dann hat man auch keine Schmerzen. Wir bekamen IBU 800 und damit waren die nĂ€chsten Tage auch gut zu ĂŒberstehen. Essen geht halt echt nur Brei, aber das war klar. Man schlĂ€ft sowieso sehr viel, weil auch die Narkose noch paar Tage nachwirkt. Das ist aber echt okay.
Nach einer Woche werden dann die FĂ€den gezogen, also nochmal zusammenreiĂen, das ziept kurz und man ist endlich Weisheitsfrei đ đ
Das wurde jetzt ein lÀngerer Text, aber ich hoffe ich konnte einigen die Angst vor der OP und BetÀubung nehmen. Meine Schwester will die Tage auch noch einen Bericht schreiben.
3 Kommentare zu Lea, 16: Geteiltes Leid – OP mit meiner Schwester (Vollnarkose)