Vorweg: Ich bin eine Angstpatientin. Dementsprechend „erfreut“ war ich, als ich hörte, dass zwei Weisheitszähne (beide links) raus sollten.
Mitte Februar (abends) war es dann soweit: der obere Weisheitszahn musste weichen. Er war komplett draußen (was für ein Glück!), aber stand sehr schief zur Wange hin. Vorher wurde noch eine kariöse Stelle behandelt und dann gings an den Zahn.
Musik wollte ich keine, da ich mitbekommen wollte, was geredet wird. Dann gings auch schon los. Viel merkte ich nicht, nur zwei Mal rutschte die Zahnärztin ab und ich erschrak, aber sie beruhigte mich, dass es nicht schlimm sei und sie aufpasse. Es knackte hier und da und ich wartete auf den oft erwähnten großen Druck, aber ich merkte kaum etwas. Im nächsten Moment verkündete sie schon, der Zahn sei draußen. Gemerkt habe ich davon rein gar nichts, auch keinen Druck, von dem immer so viel gesprochen wird. Schmerzen hatte ich auch überhaupt keine. Ich hatte das Gefühl, alles ging in 2 Minuten von statten und ein Stein viel mir vom Herzen.
Genäht wurde nicht, da es an sich ein normales Zahnziehen war. Ich musste dann noch eine Weile auf so einen Wattebausch beißen, wegen der Blutung. Der Zahn an sich hatte nur eine einzige große Wurzel. Dementsprechend groß war das entstandene Loch im Zahnfleisch.
Zuhause fing ich sofort an zu kühlen und vorsichtshalber eine Ibuprofen 400 einzuwerfen. Am nächsten Tag sah man nur eine minimale Schwellung und violette Färbung, die im Laufe des Tages wieder verschwand. Die ersten Tage bekam ich den Mund nicht sehr weit auf, aber Essen (weich oder flüssig) ging dennoch ganz gut.
Schmerzen hatte ich beim Heilungsprozess so gut wie gar keine, nur etwas Druck. Heute ist die Wunde endlich komplett ausgeheilt. Ich habe viel Salbeitee und Kamilletee die ersten Tage getrunken (lauwarm). Das schien gut zu helfen.
Nun steht bald die zweite OP an, beim unteren linken Weisheitszahn, der erstens kariös ist und zweitens nur halb draußen und ansonsten noch vom Zahnfleich bedeckt ist. Diesmal muss das Zahnfleisch aufgeschnitten und etwas Knochen entfernt werden, meinte die Zahnärztin. Dürfte also nicht so einfach werden wie beim 1. Zahn. Aber da muss ich durch.