Norman, 26: 1 Zahn, 2 Spritzen, 0 Probleme

Norman, 26: 1 Zahn, 2 Spritzen, 0 Probleme

Guten Abend zusammen.

Ich habe am 05.04.2016 einen Weisheitszahn unten rechts unter lokaler Betäubung raus operiert bekommen.
So wie viele auch hatte auch ich Angst vor der OP, welche im nachhinein gar nicht das „schlimmste“ war aber dazu später mehr.

Es ging also los an diesem Dienstag. Ich kam in der Praxis mit meiner Begleitung an und wurde ersteinmal ins Wartezimmer gebracht, wo ich 2 Zettel unterschreiben musste.
Auf einem Zettel stand die Einwilligung, dass ich über alle Risikien informiert wurde und dem Eingriff zustimme, auf dem zweiten Zettel musste ich ankreuzen ob ich irgentwelche Vorerkrankungen habe oder Allergien.

Nachdem ich die Zettel abgegeben hatte, kam ich auch direkt in das Behandlungszimmer, wo ich vom netten Artz begrüsst wurde und mit ihm nochmal alle Fragen durchgegangen bin, da ich vorher KEIN Vorgespräch hatte, welches ich persöhnlich aber nicht schlimm fande.

Nun ging es also los. Ich wusste anhand der Rötgenbilder, dass der Eingriff keine Sache von 5 Minuten wird, da der Weisheitszahn noch zur Hälfte im Kieferknochen lag und zur anderen Hälfte unter dem Zahnfleisch im 90 ° Winkel zum Backenzahn.
Die Wurzel war noch nicht sehr lang, allerdings nahe am Nerv laut Rötgenbild.

Der Arzt setzte mir nun die Betäubungsspritze einmal hinter dem letzten Backenzahn und einmal davor.
Natürlich war es nicht angenehm aber auch nicht so schlimm wie manche sagen.
Nachdem nun 10 Minuten gewartet wurde bis die Betäubung wirkte, legte der Zahnarzt auch schon los.
Als erstes schnitt er mit dem Skalpell in das Zahnfleisch und der Schleimhaut.
Davon spürte man rein gar nichts.
Danach hat er das Zahnfleisch zur Seite geklappt damit er den Weisheitszahn sehen konnte.
Danach ging es mit dem Bohrer weiter. Mit diesem schnitt er einen Teil des Kieferknochens weg.
Das Geräusch war sehr unangenehm und tat auch ein wenig weh.
Es wurde aber sofort nachbetäubt, wovon man aber nix mehr gemerkt hat.
Danach spürte ich rein nichts mehr.
Der Zahn selbst wurde danach dann herausgehebelt.
Die Wurzeln blieben allerdings blieben noch im Kiefer. Diese wurde im hoher Kraftanstrengung vom Arzt herrausgehebelt, welches leider nicht sofort gelang(Worst Case).
Im dritten Anlauf dann nachdem er noch ein Stück Kieferknochen entfernt hatte klappte es nun endlich.

Während des Hebelns spürte ich einen starken Druck im KIefer, aber keinen Schmerz.
Da am besten einfach ruhig mit dem Kopf bleiben und dem Arzt vertrauen( Einfach dran denken der Arzt will dir helfen und dir nicht wehtun).
Nach 30 MInuten war es dann überstanden und ich wurde nach hause gebracht.

Nach der OP habe ich mich dann halt an die Vorschriften gehalten.
Bis zum Donnerstag  dem 07.04. hatte ich erträgliche Schmerzen welche mit 2 Tabletten täglich(mittags und abends) ertragbar waren.

Am Freitag allerdings fingen die Schmerzen allerdings wieder an stärker zu werden, welches ich mir erst nicht erklären konnte.
Als ich mich dann durch das Internet gewühlt hatte habe ich den Grund für den Schmerz gefunden.
Dieser wurde mir am heutigen Montag( 11.04) vom Arzt bestätigt.
Wenn die Wunde vernäht wurde und die Schwellung zurückgeht dann ziehen sich die Fäden zusammen und es kann sein, dass die dann das Zahnfleisch an den kompletten Stellen wo der Faden liegt reizt.
Da das Zahnfleisch an diesen Stellen durch die Operation eh schon angegriffen ist, fühlt es sich einfach schmerzhafter an als es eigentlich ist.
Der Schmerz hat sich bei mir dadurch geäussert, das ich ein komisches Druckgefühl an dieser Stelle hatte, welcher sich bis zum Ohr und zum Kinn zog.
Beim öffnen des Mundes und beim Reden habe ich einen starken Gegendruck gespürt von der Stelle wo die Fäden lagen.
Falls ihr solche Probleme haben solltet, teste es mal selbst. Öffnet mal den Mund weit und schliesst ihn wieder oder macht Kaubewegungen.
Habt ihr dann kurze Zeit später einen drückenden Schmerz liegt es vermutlich an den Fäden.Ausserdem merkt man so ein kratzendes Gefühl auf dem zahnfleisch im Mund.
Ebenfalls kam es bei mir, dass meine vorderen Schneidezähne gelb geworden sind und ich so einen süsslichen Geschmack im Mund hatte.
Ausserdem war mein Speichel gelb verfärbt. Darüber braucht ihr euch auch keine Gedanken machen. Das ist ganz normal und entsteht durch die Fäden und dem Wundsekret welcher aus der Wunde strömt. Dieses geht auch vorbei.
Heute morgen wurden mir dann die Fäden gezogen nach 6 Tagen und ich muss euch sagen, dass war eine Erholung für meinen Kiefer.
Seitdem die Fäden raus sind, sind meine Schmerzen fast verschwunden, ich kann wieder ohne Schmerzen den Mund öffen und ich merke nur noch den Druck, dass im Kiefer ein Loch ist.

Ich hoffe ich konnte euch ein wenig die Angst nehmen vor der Weisheitszahn-Op.
Ich empfinde die Zeit danach als unangenehmer als die OP selbst.
Aber alles ertragbar, wenn man seine Schmerzen auch richtig zuorden kann.



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