Robert, 29: Unangenehm, aber auszuhalten

Robert, 29: Unangenehm, aber auszuhalten

Sooo, nun also mein Bericht. Mein erster Weisheitszahn wurde 2004 oder 2005 rausgenommen, der links unten…die OP selbst war ein Klacks, aber die anderthalb Wochen danach totaler Horror – furchtbarste Zahn- und Kieferschmerzen. Ich muss dazu sagen, dass ich ein Weichei bin. Nun also waren die restlichen dran, die beiden oben und der links unten.

Vorher: Da gibt’s nicht viel zu sagen – Termin auf Freitag gesetzt, den plus drei weitere Tage Urlaub eingereicht (neue Firma, da will ich nicht gleich krank machen) und heute ist der letzte davon (Mittwoch).

die OP: Sagenhaft. Schnell geröntgt, kurzer Plausch mit den Schwestern, ab ins Behandlungszimmer. 6 Spritzen bekommen (2 je Zahn), die kaum weh getan haben. Dann hab ich mir auf Wunsch einen Teddy zum Festhalten geben lassen, der mir netterweise und unter charmantem Lächeln auch gereicht wurde, und schon lag ich auf dem Stuhl umringt vom Kieferchirurgen und zwei Schwestern.

Unter jovialem Small Talk setzte er die „Brechstange“ rechts oben an, ein wenig Knirschen, kurz darauf ein kurzes aber herzhaftes „Knack“, fertig war der erste – in unter einer Minute. Kopf zur Seite gedreht, links oben die gleiche Prozedur, knirsch, knack, raus. Links unten – wie zu erwarten, dass war nämlich der, der horizontal wuchs – etwas problematischer, hier musste der Arzt erst bohren und etwas rumschnippeln (wo und ich wie konnte – und wollte – ich beim besten Willen nicht erkennen).

Ein gelangweilter Kommentar, dass der Zahn Probleme mache, gefolgt von weiterem Bohren und viel kraftvollem Rütteln, bis er dann auch draußen war. Zeit: 5 Minuten. Zeit für alle drei zusammen: 8 Minuten. Dank der Betäubung hatte ich keine Schmerzen, wurde danach noch mit Tupfern vollgestopft und konnte ein wenig vernuschelten Small Talk über das Wetter (Regen), Einkaufsmöglichkeiten, die Vertragsbindung bei Smartphones und so weiter führen.
Dank Angst war ich natürlich trotzdem voller kaltem Schweiß und bin wackligen Fußes nach Hause gelaufen (knapp 1 km / 10 Minuten), nachdem ich vorher in der Apotheke noch ein paar Kühlpads und ein Schmerzmittel geholt hatte.

Danach: Weniger gut. Dazu muss gesagt werden, dass wir derzeit umziehen (peu á peu) und ich nach den ersten zwei Tagen jeden Abend mit vier bis fünf Umzugskartons die Treppen langgelatscht bin, um das Auto meiner nicht-frei-habenden Frau zu füllen. Das ist nicht so gut für die Wundheilung.
Ansonsten viel gekühlt, als Getränk ausschließlich Kamillentee für die ersten vier Tage, und das Schmerzmittel genommen.
Gegessen habe ich die ersten Tage nur sehr wenig, meistens Suppen, das erste solidere waren Ravioli, gefolgt von Weißbrot mit Wurst/Käse. Heute habe ich Kekse gegessen, ging auch. Wichtig: Ausspülen! Sofort nach dem Essen, entweder mit Wasser oder mit Kamillentee.

Morgens und Abends habe ich die ersten Tage mit Hexachlorid Fluid (1%) gespült, nach drei Tagen auch wieder geputzt.
Heute (nach 5 Tagen) habe ich den ersten Kaffee getrunken, ging gut. Den Mund weiter zu öffnen, tut noch weh, und ich hab eine leichte Schwellung/Entzündung da wo links unten der Zahn war; dagegen hilft Kamistad (Kamillenpaste) recht gut.
Die Folgen bei den oberen Zähnen merke ich so gut wie gar nicht, unten (wurde mit zwei Stichen genäht, die Nähte kommen übermorgen raus) schon eher. Vielleicht nicht ganz unwichtig: ich habe beim oberen Backenzahn eins weiter vorne ein Loch, dass terminbedingt noch nicht behandelt werden konnte, habe aber dennoch Eis gegessen und entsprechend Schmerzen gehabt.

So, und ganz wichtig zum Schluss: Aus Angst vor Entzündungen habe ich seit Freitag (es ist Mittwoch…) nicht geraucht und eventuell klappt es mit Aufhören 🙂 Allerdings habe ich unglaublich schlechte Laune…



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