André, 37: Weisheitszahn-Extraktion (alle 4) mit Vollnarkose und Gas

André, 37: Weisheitszahn-Extraktion (alle 4) mit Vollnarkose und Gas

Hallo zusammen,
mir (M37) wurden heute am 14.12.2023 alle vier Weisheitszähne unter Vollnarkose entfernt. Alle Zähne waren an sich schon soweit rausgewachsen. Einer war jedoch seit über 5 Jahren kariös und hat mich über die Jahre mehr und mehr gequält. Da das nach 1-2 Wochen bis dato immer wegging sah ich mich nicht genötigt etwas zu unternehmen. Freunde lasst euch gesagt sein. Es wird nicht besser. In 2023 hatte ich gefühlt 6 Monate Dauerschmerzen.

Meine Zahnärztin wollte mir den einen Zahn vor 5 Jahren und auch zuletzt unter örtlicher Betäubung ziehen. Andere Optionen könne sie nicht anbieten. Da ich aber akute Angst vor Spritzen habe war das keine Option für mich. So holte ich mir eine Zweitmeinung ein. Dort verwies man mich an eine Oralchirurgie. Dort hatte ich im September dann mein Erstgespröch.

Schnell stellt sich heraus, dass der Einzige gangbare Weg die Entfernung unter Vollnarkose für mich ist. Man schlug mir vor in dem Zuge gleich alle 4 zu entfernen. Dem stimmte ich zu ABER nur unter der Premisse, dass ich absolut nichts mitbekommen werde. Ich fragte nach einer Narkoseeinleitung mit Gas, damit ich alles um mich herum garnicht erst mitbekomme insbesondere den Zugang. Zu meiner Verwunderung war das garkein Problem.

Trotzdem habe ich mich in den gut 2,5 Monaten verrückt gemacht und am Tag des Eingriffs nicht daran geglaubt dass man das schaffen kann. Die Nacht davor garnicht geschlafen. Als morgens um 06.00 Uhr der Wecker klingelte hatte ich Fluchtgedanken, aber ich hab mich abholen lassen und bin dort hingefahren.

Vor Ort keine 5 Minuten gewartet kam die Anästhesie-Assitentin und gab mir einen Dormicum-shot zum trinken. Eine Wirkung konnte ich nicht wirklich feststellen. Dennoch wurde ich nach weiteren 5-7 ins Behandlungszimmer gebeten. Dort empfing mich der Anästhesist und fragte ob es losgehen könne. Meine Antwort: „Weiß ich nicht“. Mir wurde der Sauerstoffclip auf den Finger gesetzt und eine Maske pberstülpt. Hier sollte ich 4-5 tiefe Atemzüge nehmen. Ich dachte bei 3-4 das klappt nicht, doch scheinbar war ich weg.

Der Termin war um 08.00 Uhr. Ich wachte im Aufwachraum auf, da war es 8.39 Uhr so meine ich. Etwas benommen aber mir ging es gut. Konnte auch einigermaßen normal reden. Ich hatte 0,00% Schmerzen.
Nacheinander kam erst eine Schwester rein und kurze Zeit später der Arzt. Alles gut gelaufen. Keine Komplikationen. Mir ging es wirklich sehr gut. Wir sind nach 20 Minuten zum Auto und nach Hause gefahren. Kurz noch die Wattedinger reinstopfen lassen und auf Wiedersehen.

Zuhause merkte ich dass ich ein wenig Nasenbluten und nen kratzigen Hals hatte.
Auch schmerzte die Hand leicht. Offenbar hat das mit dem Zugang nicht im ersten Schritt gelappt. Aber weiterhin keine Schmerzen. Hab auch schon Wasser aus nem Strohhalm trinken können. Das tat gut und hat den Geschmack etwas verwässert.

Nun 3 Stunden später merke ich dass die Lippe noch etwas taub ist. Ich kühle fleißig und höre Musik um mich zu entspannen.

Dass es mir hiernach so gut geht hätte ich nicht für möglich gehalten. Auch dass meine Wunschvorstellung mit Gas vor-ausgeknockt zu werden wirklich so funktioniert ist einfach wahnsinn und fastinierend.

Ich habe nachmittags mit dem Kühlen schon aufgehört abends ein paar Erbsen und Möhren und Minikroketten gemümmelt.

Am nächsten Tag morgens hatte ich weder dicke Backen oder Schmerzen. Bei der Kontrolle wurde auch alles als tiptop bewertet. Obwohl man unten aufgrund der Wurzeln, scheinbar etwas mehr Mühe hatte, wie man mir sagte.

Im Nachgang betrachtet, hätt ich das schon viel eher machen sollen. Das war überhaupt nicht schlimm. Und ich bin wirklich der größte Angsthase überhaupt.

Ich hoffe den Leuten, die das auch so lange aufgeschoben und lieber die Schmerzen ertragen Mut gemacht zu haben. Wenn ich das packe, packt ihr das auch. Chacka 🫵🏻



Hinterlasse einen Kommentar:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert