Lena, 17: 4 Weisheitszähne im Dämmerschlaf entführt

Lena, 17: 4 Weisheitszähne im Dämmerschlaf entführt

ich bin ein riesen Angsthase, was Zahn- oder generell Arztbesuche angeht. (Als Kind mussten mich 3 Zahnarzthelferinnen auf dem Behandlungsstuhl festhalten.)
Deshalb war auch der Schock groß,als mich mein Kieferorthopäde mit den Worten: „Die müssen wohl alle 4 raus“ zu einem Zahnchirug überwies.

Bei dem Beratungsgespräch stellte mir dieser zwei Optionen zur Auswahl. Örtliche Betäubung oder Vollnarkose für rund 300€. (Vollnarkose wäre nicht von der KK übernommen worden, weil nur ein Zahn und nicht zwei ganz im Knochen saß.)

Die 3. Möglichkeit eines Dämmerschlafs oder auch Sedierung (~70€) genannt schloss der Arzt von vorne herein aus, weil er die Risiken nicht tragen wollte, weil bei dieser Form kein Anästhesist dabei sei.

Er erklärte sich mir allerdings bereit, mich an seine Partnerpraxis 40 Autominuten entfernt zu überweisen, da dieser Arzt kein Problem mit einem Eingriff unter Sedierung hatte.
Ich überlegte viel, ob mir 300€ wert wäre, bei der Behandlung zu schlafen. Die örtliche Betäubung schloss ich sofort aus, weil mir schon der Gedanke von ungefähr 12 Spritzen im Mund Angsttränen in die Augen trieb. Ich habe dann einen 2. Beratungstermin allerdings in der Partnerpraxis ausgemacht. Der Arzt war mir sympathisch und hatte keine Bedenken gegenüber der Dämmerschlafmethode geäußert, weshalb ich mich für diese entschied.

Letzte Woche Mittwoch war es dann so weit. Ich fand mich pünktlich zu meinem Termin um 8 Uhr mit meiner Mutter in der Praxis ein und wurde auch direkt in ein Behandlungszimmer gebracht. Der Doktor kommt gleich sagte die Helferin und begann zu versuchen mir einen Zugang in die Armbeuge zu legen. Da ich anscheinend“geizig“ mit meinem Blut war versuchte sie es ca. 5 Minuten. Dabei wurde mir etwas schwindelig und schlecht, obwohl ich sonst kein Kreislaufproblemtyp bin.

Mit einem nassen Tuch auf der Stirn legte sich dies allerdings wieder bis der Arzt kam und mir mit einem Stich den Zugang am anderen Arm legte. (Zugang legen, das schlimmste an der ganzen OP.) ohne viel Zeit zu vergeuden spritze er mir das Mittel ud fragte mich, ob ich schon müde werden würde. Ich antwortete verwundert: „nein?!“ und zwei Sekunden später spürte ich es in meinen Kopf steigen und schlummerte friedlich.( Ein schönes Gefühl, wie wenn einen beim Kiffen das thc erreicht (sagt man (; )) Im Nachhinein weiß ich von der Op nur noch, dass ich einmal aufgewacht bin und eine spritze in meinen Gaumen gespürt habe. Der Arzt hat das bemerkt und noch einmal auf die spritze in meinem Arm gedrückt.

Als die Helferin das Zimmer verlassen hat um meine Mutter zu holen habe ich sie gefragt, wie viele Zähne sie noch holen müssten, worauf diese mir erklärt hat, dass schon alle 4 raus seien. Meiner Mutter erzählte ich, dass ich die ganze Zeit wach gewesen wäre, worauf diese mur sagte, sie habe 1,5 Stunden gewartet. Demnach war ich wohl doch nicht bei vollem Bewusstsein. Der Arzt erklarte mir, dass meine Wangen wohl sehr anschwellen und sich auch verfärben wurden, weil die unteren Zahne wohl doch sehr gerne in meinem Mund geblieben wären.

Das hat sich aber bis heute (4 Tage später) nicht bewahrheitet.
Ich habe die ersten 2 Tage, wie mir empfohlen, nur mit nassen Handtuchern gekuhlt, weil sonst der Körper auch noch gegen die Kälte ankämpfen müsse.
Seit gestern esse ich wieder was ich möchte und nehme auch keine Tabletten (Schmerzmittel und Antibiotika) mehr.

Übermorgen geht es zum Fädenziehen, in die Praxis in unserer Stadt. Da werde ich dem Arzt meine Erfahrung erzählen.

Fazit: Das Schlimmste am WHzähne-ziehen ist die Langeweile danach. Schmerzen hatte ich eigentlich keine.



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